StilEcht: „Welche waren Ihre Lieblingsfächer oder Leistungskurse während Ihrer eigenen Schulzeit?“
Herr Dopp: „Meine Leistungskurse entsprachen nicht genau meinen Lieblingsfächern. Das waren Englisch, Biologie und Musik. Meine Lieblingsfächer hingegen waren Musik und Sport.“
StilEcht: „Gab es auch Fächer, die Sie gar nicht mochten?“
Herr Dopp: „Das hatte leider nichts mit dem Fach selbst zu tun, sondern war sehr vom Lehrer abhängig, denn später mochte ich das Fach dann doch. Das war Mathe. In der Mittelstufe hat mir Mathematik nicht gefallen, später in der Oberstufe, als es einen Lehrerwechsel gab, fand ich es schließlich doch gut.“
StilEcht: „Welche Fächer unterrichten Sie jetzt?“
Herr Dopp: „Sport und Erkunde.“
StilEcht: „Welche sind Ihre Hobbys?“
Herr Dopp: „Wenn ich nach dem Referendariat wieder mehr Zeit dazu finde, dann werde ich wieder mehr Sport treiben. Ganz egal was, ich mache alles gerne. Unter anderem gehe ich gerne ins Fitnessstudio. Meine Lieblingssportart ist Fußball. Bis kurz vor Beginn meines Referendariats habe ich insgesamt fast 23 Jahre lang gespielt, auch einigermaßen erfolgreich. Außerdem gehe ich gerne mit meinen Hunden raus. Zum Lesen komme ich derzeit nicht mehr, früher habe ich das aber gerne gemacht. Ein Klassiker ist natürlich auch Netflix. Das ist vor allem dadurch zum Hobby geworden, dass man durch Streaming-Dienste mittlerweile so eine große Auswahl hat. Mit einem Streaming-Dienst kannst du fast alles sehen, was du möchtest. Besonders gerne mag ich Sci-Fi und Fantasy, denn in der Realität bekommt man genug Drama und Krimi mit, da brauche ich das nicht auch noch in meiner Freizeit. Ein weiteres Hobby von mir ist die Astronomie, die ich sehr interessant finde.“
StilEcht: „Warum sind Sie Lehrer geworden?“
Herr Dopp: „Ich kann euch garantieren, dass niemand wegen des Gehalts Lehrer geworden ist oder wegen der Ferien, wie viele glauben. Ich bin Lehrer geworden, weil ich imponiert wurde von alten Lehrkräften, die ich damals hatte. Später in der Ausbildung habe ich erfahren, dass ich anscheinend ziemlich gut mit Jugendlichen zurecht komme und wohl auch ziemlich gut erklären kann. Die anderen haben mir dann immer gesagt: „Du wärst so gut als Ausbilder, du wärst so gut als Lehrer.“ Schließlich habe ich das in Erwägung gezogen und fand das ziemlich gut – und dann habe ich das durchgezogen.“
StilEcht: „Wollten Sie schon immer Lehrer werden? Was wollten Sie als Kind einmal werden?“
Herr Dopp: „Als Kind wollte ich kein Lehrer werden. Als Kind war der Klassiker eher Astronaut zu werden. Dann habe ich gemerkt, ich habe nicht die Fähigkeiten dafür, mathematisch bin ich nicht gut genug. Physik wäre vielleicht noch ein bisschen gegangen. Deswegen ist das nichts geworden. Als Jugendlicher wollte ich dann natürlich Fußballstar werden. Da habe ich ebenfalls gemerkt, dass ich nicht gut genug dazu bin. Ab meinem sechzehnten Lebensjahr ungefähr war mir schließlich klar, dass es in Richtung Lehreramt gehen wird.“
StilEcht: „Sie sind derzeit ja Referendar an unserer Schule. Wie läuft ein Referendariat eigentlich ab, vor allem hinsichtlich der Dauer und der Prüfungen, die abgelegt werden müssen? Wie können wir als Schülerinnen und Schüler uns das in etwa vorstellen?“
Herr Dopp: „Das Referendariat dauert 18 Monate, also anderthalb Jahre. In den ersten beiden Halbjahren werden wir besucht von Seminarleitern, von Fachleitern, von BPS-Vertretern und natürlich der schulischen Ausbildungsleitung, das ist bei uns am MBG Herr Fehlau. Die kommen regelmäßig vorbei, zwölf Mal insgesamt. Du bekommst dann eine Vornote, beziehungsweise eine Bewertung am Ende des ersten und des zweiten Halbjahres, die zeigt, wie du dich in der Zeit entwickelt hast. Das dritte Halbjahr, in dem Herr Schäfer und ich uns gerade befinden, ist das Prüfungshalbjahr. Das heißt, jetzt stehen die großen Prüfungen an. Zum einen gibt es mündliche Prüfungen Ende Februar, sowie zwei Unterrichtstermine für den Prüfungsunterricht. Da wird wieder geschaut, ob wir das können. Dann gibt es noch eine Präsentationsprüfung im Mai. Danach sind die Prüfungen vorbei und man weiß, ob man das Referendariat bestanden hat. Und bis Mitte Juli sind wir hier an der Schule offiziell als Referendare angestellt.“
StilEcht: „Einmal eine theoretische Frage: Was würde passieren, wenn man das Referendariat nicht besteht? Ist das vorherige Studium, in Ihrem Fall Erkunde und Sport, dann trotzdem mit einem „normalen“ Abschluss in diesen Fächern vergleichbar?“
Herr Dopp: „Es wäre nicht ganz gleichwertig. Es fehlen dir dann ungefähr zwei oder drei Seminare, um ein gleichwertiges Sportwissenschafts- oder Geographiestudium zu haben. Du kannst dann theoretisch zurück an die Uni gehen, um diese drei Seminare nachzuholen, und dann das vollständige Studium zu haben. Wenn du ein Mal durchgefallen bist, hast du aber immer noch die Möglichkeit, die Prüfung zu wiederholen und dann beim zweiten Mal zu bestehen. Selbst mit einem Master of Education, den wir dann ja haben, kannst du versuchen, dich auf andere Stellen zu bewerben, die etwas mit Erdkunde zu tun haben, mit Geographie, oder mit Sport. Oftmals brauchst du dann auch gar keinen Master of Science, um genommen zu werden. Bei einigen reicht es aus, den Master of Education zu haben.“
StilEcht: „Wie gefällt es Ihnen bisher am MBG?“
Herr Dopp: „Mir gefällt es sehr gut am MBG, wirklich. Ich komme ursprünglich aus Ludwigshafen und habe in Kaiserslautern studiert. Man hat natürlich immer wieder Praktika an verschiedenen Schulen – und glaubt mir, ihr habt es hier wirklich gut am MBG. Ich rede nicht von der Digitalisierung, da kann auch das MBG noch mehr machen. Aber ihr habt super Lehrkräfte, die sehr nett sind. Ihr habt eine tolle Schülerschaft hier, wirklich. Außerdem steht euch hier schon fast ein ganzer Campus mit verschiedenen Gebäuden zur Verfügung. Das erleichtert euch später das Leben an der Uni, definitiv. Als Lehrer, beziehungsweise Referendar, genieße ich es hier sehr. Man kann gut unterrichten mit den Schülern und die anderen Lehrer sind so hilfreich. Ich bin sehr froh hier zu sein. Von Referendaren an anderen Schulen habe ich mitbekommen, dass es definitiv auch anders gehen kann.“
StilEcht: „Sie sagten, dass Sie nicht von hier aus der Gegend sind. Wie sind Sie dann ans MBG gekommen? Haben Sie sich die Schule selbst ausgesucht oder wurde das vermittelt?“
Herr Dopp: „Das wurde vermittelt. Man hat die Wahl zwischen drei Standorten. Das sind Rotationen innerhalb von Rheinland-Pfalz, deswegen sind also mal die einen Standorte zur Verfügung, dann im nächsten Halbjahr andere Standorte. Mein erster Wunsch war Speyer, da ich ja aus der Gegend komme. Meine Zweitwahl war Trier und meine Drittwahl Altenkirchen. Eigentlich wollte ich nicht hier her, da ich zweihundert Kilometer weit weg wohne, wurde aber hierher zugeteilt. Deswegen bin ich hier am MBG.“
StilEcht: „Wo würden Sie gerne einmal hinreisen?“
Herr Dopp: „Generell würde ich gerne einmal die ganze Welt bereisen und zumindest mal auf jedem Kontinent gewesen sein. Wenn der Geldbeutel und auch die Zeit dazu reichen, wäre ich auch gerne einmal in jedem Land gewesen, aber man muss leider Prioritäten setzen, denn im Normalfall hat man nicht genug Zeit und Geld, um tatsächlich in jedes Land zu reisen.
Priorität hätte bei mir eine Asienreise, speziell Thailand, Vietnam, Kambodscha und Japan. Diese Länder würde ich sehr gerne als nächstes sehen. In Europa habe ich das meiste bereits abgegrast. Wenn ich in Asien war, wären die USA mein nächstes Ziel, ebenso wie Nordamerika und Kanada. Kanada befindet sich ja auf einem ähnlichen Breitengrad wie Finnland, Schweden und Norwegen. In Skandinavien war ich auch schon und fand es wunderschön dort. Alaska würde mich auch reizen. In Afrika war ich bereits in Ägypten und Marokko. Südafrika würde mich auch interessieren, auch Namibia.
Australien hingegen interessiert mich überhaupt nicht. Da möchte ich nicht hin, auch wenn sehr viele gerne zum Beispiel ein Au-pair in Australien machen möchten. Das ist gar nicht mein Ding, allein schon wenn man weiß, was es dort für Tiere gibt.
Also ihr merkt, dass es so viele Orte gibt, die ich gerne bereisen möchte. Mal sehen, ob das eine Leben dafür ausreicht.“
StilEcht: „Gibt es auch eine berühmte oder eine fiktive Person, die Sie gerne kennenlernen möchten?“
Herr Dopp: „Christiano Ronaldo, weil er für mich der kompletteste Athlet überhaupt ist, und auch deswegen, weil er ein Vorbild ist. Mal abseits von dem, wie die Medien ihn darstellen und wie er selbst sich auch manchmal gibt, aber in Sachen Professionalität als Sportler ist er für mich einsame Spitze. Deswegen würde ich als „Sportleihe“ gerne einmal ein Gespräch mit ihm führen.
Eine fiktive Person, die ich kennenlernen möchte, gibt es nicht, aber es gibt noch eine andere Person, die jedoch leider bereits verstorben ist. Das wäre nämlich Tupac. Mit dem würde ich auch gerne mal ein Gespräch führen. Von mir aus auch auf Englisch, das bisschen Englisch bekomme ich noch zusammen. Ich finde, er war eine sehr inspirierende Person, der sich auch sehr für Gleichberechtigung eingesetzt hat.“
StilEcht: „Vielen Dank für das Interview!“
Herr Dopp: „Sehr gerne.“
Photo by StilEcht
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