Erste Hilfe im Sommer

Young Asian man with a broken leg sitting on the sofa. Close up of the crutch.

Im Sommer passieren immer wieder Unfälle. Ob Sonnenstich, Glasscherben im Fuß oder verschluckte Insekten, (- ja, auch das passiert) – erste Hilfe kann Leben retten! Doch leider wissen viel zu wenig Menschen darüber Bescheid. Deswegen klären wir von Stilecht auf!

Sonnenstich:

Als Sonnenstich bezeichnet man die Reizung der Hirnhäute durch Hitze. Das passiert, wenn der Kopf zu lange in direkter Sonneneinstrahlung stand. Symptome sind starke Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und ein steifer Nacken. Meist haben Betroffene einen hochroten Kopf. Bei einem starken Sonnenstich kann es zur Bewusstlosigkeit kommen. Wenn ein Mitmensch einen Sonnenstich hat und bei Bewusstsein ist, lagere seinen Kopf erhöht und bringe ihn in den Schatten. Ein kühles, feuchtes Tuch über dem Kopf lindert die Reizung der Hirnhäute. Wenn der Zustand nicht besser wird, bringe ihn zum Arzt. Ist die Person bewusstlos, rufe die 112 und kontrolliere die Atmung, bis der Notarzt eintrifft. Damit es erst gar nicht so weit kommt, trinke genug Wasser, halte dich im Schatten auf und bedecke Kopf und Nacken mit einer Cap oder einem Sonnenhut. 🙂

Umgeknickt beim Wandern:

Das ist die häufigste Verletzung im Sommer: Man wandert und knickt im unebenem Gelände um. Die Schmerzen sind oft unerwartet heftig. Der Fuß schwillt an und man kann ihn kaum oder gar nicht bewegen. Oben in den Bergen kannst du natürlich nicht wissen, ob der Fuß verstaucht, verrenkt, geprellt oder sogar gebrochen ist, aber du kannst trotzdem etwas tun. Mache auf jeden Fall eine Pause und versuche, den Fuß zu kühlen. Das macht aber nur in den ersten zehn bis zwanzig Minuten Sinn, danach solltest du es lassen. Lagere den Fuß hoch und verbinde ihn mit einem Kompressionsverband. Sind die Schmerzen zu stark um weiterzulaufen, rufe den Notarzt. Wenn die Schwellungen nach 48 Stunden nicht nachlassen, solltest du einen Arzt aufsuchen. Knöchelhohe Wanderschuhe bieten mehr Schutz vor dem Umknicken. Also- passt gut auf beim Wandern! 😉

Eine Wespe verschluckt:

Das geschieht zwar seltener, aber ist dafür umso gefährlicher: Du sitzt mit Freunden im Garten und eine Wespe kommt neugierig, durch den Duft euer Limos angelockt, näher und fliegt ins Glas. Dabei passiert es schnell, dass die Wespe auch mal verschluckt wird. Doch das ist ziemlich gefährlich: Durch allergische Reaktionen auf das Insektengift können Schleimhäute und Zunge anschwellen, die Atemwege können sich innerhalb kürzester Zeit verengen oder ganz verschließen – der Betroffene kann ersticken! Deswegen muss sofort ein Notarzt gerufen werden: Bis er da ist, lasse den Betroffenen Eiswürfel lutschen und kühle den Hals von außen. Allerdings kann man vorbeugen: Decke Getränke und Essen immer sorgfältig ab und trinke aus Strohhälmen. Wenn eine Wespe angeflogen kommt, bleib ruhig, sie sticht nur, wenn sie sich bedroht fühlt! 😀

Zeckenbiss:

Zecken sind ca. 3mm große Spinnentiere, die besonders zwischen März und November aktiv sind. Sie verstecken sich im hohen Gras, im Gebüsch oder im Unterholz. Von dort aus springen sie auf die Haut und suchen mehrere Stunden nach einer passenden Stelle, meist am Kopf und in den Arm- und Kniebeugen. Dort stechen sie in die Haut, verankern sich in der Wunde und saugen dein Blut. Wenn du eine Zecke auf deiner Haut entdeckst, entferne sie mit einer Zeckenzange oder einer Zeckenkarte mit Schwung aus deinem Unterarm. Wenn du es selbst nicht hinbekommst, lass dir helfen. Allerdings solltest du die Zecke nicht zerquetschen. Denn das Gefährlichste an Zecken sind die Krankheiten, die sie übertragen, nämlich FSME und Borreliose. Diese Krankheiten können zum Tod führen und die Symptome können sich auch Wochen später erst zeigen. Wenn sich ein roter Ring um die Einstichstelle bildet, gehe sofort zum Arzt, denn das deutet auf eine Infektion hin. Trage draußen am besten lange Kleidung, lass dich impfen und suche deinen Körper nach einem Spaziergang nach den kleinen Vampiren ab. 🙁

Glasscherbe im Fuß:

Hin und wieder passiert es, dass man am Strand in eine Glasscherbe tritt. Das ist meist sehr schmerzhaft und blutet. Wenn die Scherbe kleiner als 1cm ist, könnt ihr sie vorsichtig selbst entfernen. Besser ist es jedoch, wenn ein Arzt das macht. Ist der Splitter größer, lass die Scherbe stecken, den wenn du sie rausziehst, könnte die Wunde stark nachbluten. Die eingedrungene Glasscherbe könntest du beispielsweise mit Mullbindenpäckchen polstern und locker verbinden. Rufe den Notdienst und lagere den Fuß hoch. Ich weiß, barfuß laufen ist sehr angenehm, aber mit Schuhen ist es doch viel sicherer, oder? 😉

Also, immer schön aufpassen! Ich wünsche euch einen wunderbaren Sommer!

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