Buchempfehlung: „Summer Girls – Matilda und die Sommersonneninsel“

„Summer Girls – Matilda und die Sommersonneninsel“ ist der 2016 erschienene erste Band der dreiteiligen Romanreihe von Martina Sahler und Heiko Wolz und handelt von den vier Mädchen Matilda, Emmy, Josy und Merit.

Die Freundinnen leben schon immer auf der Insel und helfen ihren Eltern während den Sommerferien in ihren jeweiligen Betrieben aus. In diesem Band geht es speziell um Matilda, die nichts mehr liebt, als in ihrer Freizeit auf ihrem Surfbrett über die Wellen zu schießen. Ihre Familie betreibt eine Surfschule und wie im vergangenen Jahr leitet Matilda den Kurs für die kleineren Kinder. Daran hat sie zwar großen Spaß, doch sie ist sich sicher, auch dem Training für die Fortgeschrittenen gewachsen zu sein. Immerhin ist sie selbst eine wirklich gute Surferin und hat schon Erfahrungen bei den Kinderkursen gesammelt. Doch ihre Familie ist da anderer Meinung. Also setzt Matilda alles daran, ihnen zu beweisen, dass sie viel ruhiger und ausgeglichener ist, als die anderen glauben. Das ist allerdings gar nicht so leicht, denn ihre ältere Cousine Valerie bringt sie ständig auf die Palme.

Dann lernt sie auch noch Lasse kennen, in den sie sich auf Anhieb verliebt. Dabei hatte sie sich doch fest vorgenommen, niemals mit einem Jungen zusammen zu sein, der nicht von der Insel ist! Wie kann sie ihn nur möglichst schnell wieder loswerden, wo er zu allem Überfluss in ihrem Kurs anfängt?

Textausschnitt:

„Lasse sah sie an. Plötzlich schmunzelte er, und ein Leuchten trat in seine Augen. „Wenn ich´s schaffe, gehst du heute Abend mit mir ins Kino.“

Matilda klappte der Mund auf. Einen Moment lang war sie sprachlos. Hatte sie es doch gewusst! Es ging ihm gar nicht darum, surfen zu lernen. Er war ihretwegen hier.

Andererseits … was konnte schon passieren, wenn sie die Wette annahm? Er würde es im Leben nicht schaffen, auf dem Brett zu stehen.

„Okay“, sagte sie. „Und wenn du es vermasselst, wirst du brav alles machen, was ich sage.“

„Deal!“ Lasse fuhr sich wieder über die Lippen und fixierte das Brett, als könne er es damit dazu bringen, stabil auf dem Wasser zu liegen.

Grinste er dabei? Matilda beschattete die Augen mit einer Hand an der Stirn, um ihn gegen das gleißende Sonnenlicht besser sehen zu können.

Was, wenn es ihm wirklich gelang? Wenn sein Auftritt wieder nur Show gewesen war, wie vorhin beim Tauchen?!

Hätte sie dieses Jahr die Fortgeschrittenen übernehmen dürfen, wäre Lasse nie in ihre Gruppe gekommen. Ihr Vater war schuld, dass sie jetzt in so einer Situation steckte, weil er sie immer noch bei den Minis ließ! Onkel Sven war schuld, weil der nicht sehen wollte, wie gut sie schon war. Und das Seepferd war sowieso an allem schuld.

Jetzt saß sie hier mit den zugegebenermaßen süßen Kiddies in Ufernähe und musste zusehen, wie sie sich entweder ein Date eingehandelt hatte, ohne es zu wollen – oder wie sie Lasse auf elegante Art wieder loswurde. Matilda presste die Lippen aufeinander. Warum pikste der Gedanke, Lasse tatsächlich zu vergraulen, wie der Tritt in eine spitze Muschel?! Verflixte Möwenschiete, war das kompliziert!

Wieder schaffte es Lasse auf alle viere. Diesmal hielt er das Brett ruhiger. Die Kids paddelten johlend um ihn herum.

„Du packst das!“

„Gib alles!“

Lasse setzte einen Fuß aufs Board, den zweiten daneben. Die Hände hielt er noch auf dem Brett, aber langsam richtete er sich auf, die Arme von sich gestreckt, die Knie leicht eingeknickt. Das sah sooo übel nicht aus. Matilda grinste und … Stopp! Hallo? Wenn er tatsächlich oben blieb, musste sie am Abend mit ihm ins Inselkino gehen! Nicht, dass der Gedanke, allein mit ihm zu sein, irgendwie unangenehm wäre – aber zusammen ins Kino gehen gehörte hundertpro in die Kategorie „Date“, oder? Das ging gar nicht.

Ha!

Lasse kämpfe um sein Gleichgewicht. Er ruderte mit den Armen, schwankte hin und her, taumelte – und kippte mit einem Ruck nach hinten!

Er landete mit dem Rücken auf dem Wasser, das Brett schoss mit einem Affenzahn nach vorn … geradewegs auf Jenny zu, die nicht mehr paddelte, sondern von ihrem Board gerutscht war und danebenstand!

Matilda hörte den dumpfen Aufprall, dann einen schrillen Schmerzensschrei, der blubbernd unterging.“

Meine Meinung:

Mir gefällt die „Summer Girls“-Reihe sehr gut, weil sie lustig und locker geschrieben und leicht zu lesen ist. Die Bücher sind perfekt, um sie an heißen Sommertagen am Strand oder auch zu Hause zu lesen. Ich empfehle sie für Mädchen ab einem Alter von zehn Jahren.

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