Schon wieder steht das Osterfest vor der Türe. Die religiösen Feiertage, bei denen die Auferstehung Jesu von den Toten gefeiert wird, sind das älteste christliche Fest. Diese Auferstehung von den Toten spendet Christen Hoffnung auf das ewige Leben, wodurch das Osterfest auch als Fest der Hoffnung bezeichnet wird.
Mittlerweile verbinden viele Menschen Ostern allerdings auch mit bunten Eiern, Osterhasen und der Suche nach Geschenken. Mit der Zeit haben sich immer mehr solcher Osterbräuche und Traditionen entwickelt, doch was sind eigentlich die berühmtesten Bräuche und woher kommen diese?
Das Osterei
Bunte Ostereier gehören zu Ostern einfach dazu. Das Ei gilt schon lange als Zeichen der Fruchtbarkeit und galt somit in der Kulturgeschichte auch schon früh als Ursprung des Menschen. Im Christentum wurde das Ei zum Symbol der Auferstehung Jesu Christi.
Früher wurden die Eier nur rot gefärbt. Die rote Farbe sollte vor allem auf das durch Jesus Tod vergossene Blut hindeuten. Mit der Zeit haben die Menschen auch andere Farben verwendet und es entstanden die buntbemalten Ostereier, die vom heutigen Osterfest kaum noch wegzudenken sind.
Der Osterhase
Die Ostereier werden laut Traditionen ja bekanntlich vom Osterhasen gebracht. Woher genau dieser Brauch kommt ist tatsächlich nicht genau geklärt und kann verschiedene Hintergründe haben, wodurch unterschiedliche Geschichten kursieren.
Zum einen galt der Hase, welcher auch der germanischen Frühlingsgöttin Ostara als heiliges Tier zugeordnet war, durch seine starke Vermehrung als Fruchtbarkeitssymbol. Dadurch wird er manchmal mit dem Ei in Verbindung gebracht.
Andere behaupten, dass die Tradition des Osterhasen damit zusammenhängt, dass viele Hasen, nach langen Wintern, im Frühling das Futter in den Dörfern suchten, da sie woanders kein Fressen mehr fanden. Normalerweise sind Hasen allerdings scheue Tiere, die die Nähe zu Menschen eher meiden. Früher glaubte man dann, dass die Hasen in die Gärten kamen, um die Ostereier zu verstecken.
Eine weitere Theorie ist, dass die Eltern, welche schon früher die Ostereier für die Kinder versteckten, in Erklärungsnot gerieten. Um zu erklären, wie die Ostereier in die Nester kamen, wählten sie den Hasen, da er so flink weghoppeln kann, dass man ihn nicht gut sieht.
Es gibt aber auch noch weitere Geschichten, wie zum Beispiel, dass sich ein Osterlamm beim Backen im Ofen so verformt hat, dass es aussah wie ein Hase, wodurch aus dem ursprünglichen Lamm als hauptsächliches Ostersymbol ein Hase wurde.
Aber wie auch immer der Hase zum niedlichen Osterbrauchtum wurde – fehlen darf er, vor allem für die Kinder, nicht mehr.
Das Osterlamm
Das Osterlamm hat im christlichen Glauben eine lange Tradition. Das so genannte „Agnus Dei“ ist ein im Christentum seit ewiger Zeit verbreitetes Symbol für Jesus Christus. Auch in der Bibel taucht die Symbolik des Lamm Gottes immer mal wieder auf. Es steht für Reinheit und Unschuld und ist wahrscheinlich aus dem jüdischen Ritual entstanden, zum Pessachfest ein Lamm zu schlachten. Im Christentum wurde es zum Sinnbild für die Auferstehung Christi. Heutzutage wird an Ostern oft ein Osterlamm in Kuchenform gebacken.
Das Osterfeuer
Der Brauch des Osterfeuers hat hauptsächlich einen heidnischen Hintergrund. Durch das Osterfeuer soll der Winter vertrieben werden und somit die Erntezeit eingeleitet. Dazu versammelt sich oft eine ganze Gemeinde um das Feuer. In geselliger Runde wird so der Frühling willkommen geheißen. Nach christlichem Glauben steht diese Tradition, also ein solches Osterfeuer, manchmal aber auch als Zeichen für die Auferstehung.
In manchen Regionen gehört zu der Tradition des Osterfeuers auch das Osterrad. Wenn das Feuer fast abgebrannt ist, wird dort ein mit Stroh umwickeltes Wagenrad am Osterfeuer angezündet. Dieses wird anschließend durch die Ortschaft – meist einen Hügel hinunter – gerollt und soll, laut heidnischer Tradition, den Winter vertreiben. Das sogenannte Osterrad soll dabei die Sonne symbolisieren.
Es gibt aber auch noch viele weitere Traditionen, wie zum Beispiel das Anzünden einer Osterkerze, Weihen mit Osterwasser oder der Osterritt.
Wir wünschen euch frohe Ostern und ein paar erholsame Tage!
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