Nach Ansicht vieler Menschen ist eine Sprache nutzlos, wenn sie nicht mehr gesprochen wird. Doch ist dies wirklich so?
Nein. Latein ist die Grundlage aller existierenden romanischen Sprachen. Dies schließt Sprachen wie Spanisch, Rumänisch und Französisch. Wenn man nun das Lateinische beherrscht, fällt es viel leichter, andere Sprachen zu erlernen, und auch wenn man das nicht tut, kann man dennoch Wörter romanischer Sprachen aus dem Lateinischen ableiten.
Außerdem eröffnet Latein einen direkten Zugang zur damaligen Philosophie und Mythologie. Man liest die Ausführungen über die damaligen Weltanschauungen direkt aus erster oder zweiter Hand, ohne den Zwischenweg über eine deutsche Übersetzung gehen zu müssen, die – wie alle Übersetzungen – immer schon eine Interpretation des Ursprungstextes beinhaltet und somit vom Original deutlich abweichen kann die Interpretation einer deutschen bereits existenten Übersetzung.
Daran sieht man: Latein ist alles Andere als nutzlos und langweilig. Im Gegenteil, es kann sogar sehr viel Spaß machen, beispielsweise ein Epos zu übersetzen. Das Entschlüsseln des Zusammenspiels von Inhalt und sprachlicher sowie stilistischer Mittel kann keine fertige Übersetzung dieser Welt ersetzen.
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