Buchempfehlung: „Secret Elements – Im Dunkel der See“

„Im Dunkel der See“ ist der 2016 erschienene erste Band der vierteiligen Fantasyreihe Secret Elements von Johanna Danninger, in dem es um die 17-jährige Jay geht, die als Vollwaise in einem Waisenhaus für schwererziehbare Fälle lebt.

Ihr ganzes bisheriges Leben lang hat sie nach ihren eigenen Regeln gelebt und kam schon immer mit sich alleine besser zurecht als mit anderen. Um sich ihr späteres Traumstudium zu finanzieren, arbeitet sie nachts heimlich als Barkeeperin. Doch alles verändert sich schlagartig, als ihr die geheimnisvolle Danu eines Nachmittags im Park ein geheimnisvolles Amulett mit mysteriösen Schriftzeichen schenkt. Es ist das kostbarste, das Jay je besessen hat, aber als sie es einmal anlegt, verschwindet der Verschluss und sie kann es nicht wieder abnehmen. Auch der stärkste Bolzenschneider kann die Kette nicht von ihrem Hals entfernen, sodass ihr nichts anderes übrig bleibt, als das Amulett, das ihr immer unheimlicher wird, anzulassen.

Als ein Anhänger einer Verbrecherbande, die nach genau diesem Amulett her ist, sie entführen will, wird sie von einem Team Agenten gerettet, die sie daraufhin mit zur Agency nehmen, wo es nur so von übermenschlichen Agenten mit magischen Bestimmungen wimmelt. Jay ist als Amulettträgerin nämlich die Auserwählte, die die Welt mit Hilfe dieses Amulettes beschützen soll. Es ist die mächtigste Waffe, die es je gegeben hat, denn der Träger ist damit in der Lage, die Elemente der Natur zu kontrollieren. Doch wie sie diese einsetzten kann, weiß sie nicht. Auch die Gefahr, gegen die sie kämpfen soll, ist noch unbekannt. Das Amulett wird von Danu aber nur übergeben, wenn eine große Gefahr droht. Was soll sie also besiegen?

Bis all diese Fragen gelöst sind, darf sie die Agency zu ihrem eigenen Schutz nicht verlassen und steht unter dem Schutz von Teamanführer Lee, der Menschen wie Jay allerdings für grundsätzlich schwach und dumm hält, weswegen die beiden oft aneinandergeraten.

Textausschnitt:

Dabei bemerkte ich, dass zwei unserer Verfolger bereits den Gang erreicht hatten und dabei jeden glattweg umrannten, der ihnen im Weg stand. Ein piepsender Alarm ertönte von der Tür her, als die Verriegelung geöffnet war.

Endlich spürte ich den Luftzug der kühlen Nacht um mein Ohr wehen. Sofort stolperte ich hinter Sina her, hinaus in die spärlich beleuchtete Seitengasse. Sina drückte die schwere Tür hinter uns zu. Gleich neben uns stand ein metallener Müllcontainer, den sie geistesgegenwärtig herüberzog, um damit den Ausgang zu blockieren.

Ich stemmte mich mit aller Kraft gegen die Tür und rang nach Atem.

„Sina“, stieß ich hervor. „Da waren nur…“

…zwei von den Männern hinter uns, wollte ich sagen, doch es war schon zu spät. Der dritte Verfolger tauchte wie aus dem Nichts hinter dem Müllcontainer auf, packte Sina im Genick und schleuderte sie kraftvoll gegen das Metall.

Erstaunlicherweise konnte sie den Aufprall irgendwie abfangen. Sie ergriff den Arm des Angreifers und tauchte in einer geschickten Drehung darunter hinweg. Der Mann keuchte schmerzerfüllt auf und folgte gezwungenermaßen Sinas Bewegung, um seine Schulter nicht auszukugeln.

Ich traute meinen Augen nicht, als Sina den Kerl mit einem gekonnten Schlag gegen die Schläfe niederstreckte.

Leider war ich von den unerwarteten Kampfkünsten meiner Freundin derart abgelenkt, dass mich der harte Stoß gegen die Tür in meinem Rücken völlig unvorbereitet erwischte. In hohem Bogen flog ich davon, und kaum hatte ich mein Gleichgewicht zurückerlangt, stand einer der beiden Männer auch schon mit finsterer Miene vor mir. Es war der Kerl mit dem Ring.

Toll. Da konnte ich einmal im Leben eine Dose Pfefferspray gebrauchen – und hatte sie nicht dabei.

Mit einem hämischen Grinsen ließ der Mann ebenjene beringte Hand vorschnellen und packte mich an der Kehle. Besser gesagt, er wollte mich packen, denn kaum hatte er meine Halskette berührt, zog er seine Pranke wieder zurück und schüttelte sie überrascht. So als hätte er wie Sina vorhin einen schmerzhaften Stromschlag erlitten.

Ich nutzte den Moment und rannte los. Weit kam ich allerdings nicht, denn der Mann erwischte mich am Arm und riss mich kraftvoll nach hinten. Dabei fiel er rücklings zu Boden und ich auf ihn drauf. Wir wälzten uns über den Asphalt, wobei ich blind um mich schlug, während er versuchte, meine Hände unter Kontrolle zu bringen.

Plötzlich verschwand das Gewicht von meinem Körper und ich boxte ins Leere. Keuchend rappelte ich mich auf und blinzelte in das grelle Licht eines Fahrzeugs, das auf mich zurollte und dessen Herannahen ich gar nicht gehört hatte. Ich krabbelte hastig ein Stück zurück, um nicht überfahren zu werden. Der pechschwarze Wagen mit den verdunkelten Scheiben hielt direkt vor meiner Nase.

Auf der Beifahrerseite stieg eine junge Frau mit langen, blonden Haaren aus. Sie trug ein knallrotes Cocktailkleid und hielt eine Schusswaffe in ihrer Hand.

Meine Meinung:

Ich finde die Secret Elements-Reihe sehr gut, weil die Handlung sehr spannend und fesselnd ist. Hat man einmal angefangen zu lesen, kann man gar nicht mehr aufhören. Außerdem finde ich die Schreibweise, durch die sich die Bücher leicht lesen lassen, sehr gut.

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