Malala Yousafzai – Mit 17 Jahren Friedensnobelpreis

Malala Yousafzai, geboren am 12. Juli 1997 möchte ein ganz normaler Teenager sein – sowohl damals in ihrer Heimat Pakistan als auch jetzt. Die 17-Jährige ist zusammen mit Kailash Satyarthi mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Und das nur zurecht, wie wir finden: Dieses Mädchen hat einen Traum: Das Recht auf Bildung auf der ganzen Welt.

Bereits seit 2009 berichtete Malala in ihrem Blog von dem britischem Fernsehsender BBC über die Verbrechen der Taliban im sog. Swat-Tal. Diese hatte, seitdem sie zunehmend als Einfluss gewann, Schulen zerstört, Mädchen den Schulbesuch und das Hören von Musik, Tanzen und unverschleiertes Betreten öffentlicher Räume untersagt. Sowohl ihr Vater als auch Malala selbst machten die Öffentlichkeit damals über diese Verbrechen aufmerksam. Für ihre Berichterstattung und für den Kampf gegen die Taliban erhielt sie 2011 den pakistanischen Friedenspreis.

Quelle: Wikimedia, Photo Claude TRUONG-NGOC
Quelle: Wikimedia, Photo Claude TRUONG-NGOC

2012 änderte sich Malalas Leben schlagartig. Nachdem sie zusammen mit einigen Freundinnen das Schulverbot für Mädchen missachtete, wurde ihr Schulbus zum Anhalten gezwungen und Taliban stürmten den Bus. Malala wurde durch einen Schuss aus nächster Nähe am Kopf sowie am Hals schwer verletzt, und musste notoperiert werden. Das alles aber konnte Malala nicht an ihrem gesellschaftlichen und politischem Engagement hindern, im Gegenteil. Ihr Wille für Gerechtigkeit und Friede verstärkte sich nur noch.

Mit Unterstützung des damaligen britischen Premierministers Gordon Brown und der UNESCO wurde der „Malala-Fond“ gegründet, um das Recht auf Bildung durchzusetzen. Das TIME-Magazine bewertete Malala Yousafzai als zweitwichtigste Person des Jahres 2012, und CNN-Zuschauer bewerteten sie als „faszinierenste Persönlichkeit des Jahres“ 2012.  2013, an ihrem 16. Geburtstag sprach sie vor der Jugendversammlung der Vereinten Nationen in New York City, und überreichte dem UN-Generalsekretär Ban Ki Moon eine Petition für die Bildung aller Kinder, welche vier Millionen Unterschriften umfasste.

Bemerkenswert ist nicht nur ihr Mut, für Bildung einzutreten. Sie scheut sich auch nicht vor Kritik Auge in Auge mit US-Präsident Barack Obama. Bei ihrem Besuch im Weißen Haus im Oktober 2013 kritisierte sie den US-Amerikanischen Drohnenkrieg: „Ich habe auch meine Besorgnis ausgedrückt, dass Drohnenangriffe Terrorismus fördern. Durch diese Taten werden unschuldige Opfer getötet, und das führt zu Abscheu in der Bevölkerung Pakistans. Wenn wir unsere Bemühungen erneut auf Bildung fokussieren, wird das einen großen Einfluss haben.“

1 Kommentar

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*