Verheerendes Erdbeben erschüttert Nepal

Am 25. April bebte es in Nepal. Häuser stürzten ein, mehrere Weltkulturerben brachen zusammen und die Region stößt an ihre Grenzen. Die Krankenhäuser sind überfüllt und es gibt Probleme mit der Wasserversorgung. Doch wie kann es überhaupt zu so einem verheerenden Erdbeben kommen?

Nepal liegt im Himalaya, welches das höchste Gebirge der Welt ist mit dem Mount Everest. Das Hochgebirge entsteht durch die Eurasische Erdplatte und die Indische Erdplatte. Während die Indische Erdplatte weiter in den Norden wandert, versucht die Eurasische Erdplatte ihren Platz zu halten. Dadurch kommt es zu enormen Druck, der ganze Landmassen langsam nach oben drücken lässt.

Doch weil dies kein gleichmäßiger Vorgang ist kann es zu teilweise sehr schnellen Bewegungen der Landmassen kommen, wie es auch bei diesem Erdbeben der Fall war. Die beiden Platten hatten über 500 Jahre Druck aufgebaut und dieser löste sich nun auf. Mit einem Ruck drückte sich die Indische Platte weiter in die Eurasische hinein und dabei kam es zu einer großen Erschütterung, die sich für uns als Erdbeben bemerkbar macht. In nur 30 Sekunden rückte die Erdplatte 3m weiter und dies ist vergleichbar mit einem Einschlag eines 150m dicken Meteoriten.

Nepal liegt genau in dieser Knautschzone und wird zusammengedrückt. Schon lange warnten Wissenschaftler vor einem Erdbeben und die Gefahr ist immer noch nicht vorbei. Die Nachbeben einer solchen Erschütterung sind meist nur um eine Stärke weniger und könnten noch immer verheerend sein. Auch ist nicht ausgeschlossen, ob der Druck sich denn nun komplett gelöst hat oder ob die schlimmsten Beben vielleicht noch bevorstehen, wie sich aus Gefahrenkarten entnehmen lässt.

 

Nun leben laut UNICEF knapp 1 Millionen Kinder auf der Straße und haben kein zu Hause, das Trinkwasser ist teilweise verschmutzt und Krankheiten könnten ausbrechen. Die ohnehin schlechte Krankenversorgung ist komplett überlastet und es fehlen Hilfsmittel überall. Mittlerweile gibt es 4300 bestätigte Tote und es gibt eine unkontrollierte Massenflucht aus der von Nachbeben geplagten Stadt Kathmandu.

 

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