Im Interview mit den ehemaligen Schülersprecherinnen Sophia Kober, Ella Jacoby und Emily Eberz

Ein Schuljahr voller von der SV organisierten Aktionen liegt hinter uns. Gemeinsam mit den ehemaligen Schülersprecherinnen Sophia Kober (MSS12) und Ella Jacoby (MSS 12) sowie dem SV-Mitglied Emily Eberz (MSS 13) möchten wir auf die Projekte zurückblicken, die sie im vergangenen Schuljahr 2021/22 durchgesetzt haben.


StilEcht: „Welche eurer geplanten Vorhaben konntet ihr während des vergangenen Schuljahres umsetzen?“

Sophia: „Das erste große Projekt, das wir durchgeführt haben, war die Nikolausaktion im Dezember. Da haben wir Schülerinnen, Schülern, Lehrerinnen und Lehrern die Möglichkeit gegeben, für Freundinnen, Freunde, Kolleginnen und Kollegen aus der Schule über die SV einen Schoko-Nikolaus zu bestellen und ihnen somit einen Nikolausgruß zu schenken. Die Nikoläuse haben wir zum Nikolaustag an die Adressaten verteilt. Die Aktion ist bei allen ziemlich gut angekommen.“

Emily: „Allerdings war die Nikolaus-Aktion auch total stressig, da die Nikoläuse erst einen Tag, bevor wir sie verteilen wollten, angekommen sind, wodurch wir ziemlich in Zeitdruck geraten sind.“

Sophia: „Wir hatten ursprünglich zudem geplant, am „Tag der offenen Tür“ des vergangenen Schuljahres Führungen als SV anzubieten. Jedoch wurde dies umorganisiert und uns wurde ein Raum zur Verfügung gestellt, in dem wir die SV vorstellen konnten, da dies eine Aufgabe ist, die nur wir übernehmen können.“

Ella: „Unser nächstes großes Projekt war eine Mitmach-Aktion für die ganze Schule, die kurz vor den Osterferien stattgefunden hat. Für die fünften, sechsten und siebten Klassen haben wir eine Oster-Rallye organisiert. Da jede Klasse dabei als Team arbeiten musste, war es unser Ziel, dass die Schülerinnen und Schüler nicht nur Spaß während der Rallye haben, sondern zugleich die Klassengemeinschaft gestärkt wird. Außerdem wollten wir uns selbst als SV präsenter im Schulleben machen, da wir selbst in den vergangenen Jahren das Gefühl hatten, dass die SV vor allem die jüngeren Klassen mit interessanten Aktionen stärker einbeziehen könnte. Die Rallye war daher genau das Richtige für die Jüngeren und wir haben den Eindruck, dass es ihnen total viel Spaß gemacht hat. Ich finde, dass die Lehrerinnen und Lehrer der Klassen an dieser Stelle sehr gut mit uns zusammen gearbeitet haben, um den Schülerinnen und Schülern die Rallye zu ermöglichen, worüber wir uns sehr gefreut haben.“

Sophia: „Da wir auch die älteren Jahrgänge ab Klasse acht und die Lehrerinnen und Lehrer anlässlich der bevorstehenden Osterferien in österliche Stimmung bringen wollten, haben wir für diese einen Fotowettbewerb organisiert. Jeder konnte ein Foto zu einem bestimmten Motto bei uns einreichen und die SV hat anschließend für jeden Jahrgang eine Siegerin oder einen Sieger ausgewählt, wobei die Lehrerinnen und Lehrer als eigener Jahrgang gewertet wurde. Auch für den Wettbewerb haben wir viel positive Rückmeldung bekommen.“


StilEcht: „Über eure ursprünglichen Ideen hinaus habt ihr allerdings auch einige weitere Projekte umgesetzt. Könnt ihr uns mehr darüber erzählen?“

Sophia: „Als im Frühjahr der Krieg in der Ukraine ausgebrochen ist, ist in uns der Wunsch aufgekommen, als SV eine Hilfsaktion für die Ukraine zu organisieren. Unsere Idee war von Anfang an, Lebensmittelpakete für die Ukrainerinnen und Ukrainer zu packen, für deren Finanzierung wir allerdings Geld benötigten. Daher haben wir den Verkauf von Karten anlässlich des Osterfestes sowie Papierrosen für den Muttertag organisiert. Vor allem das Basteln hat großen Spaß gemacht.“

Emily: „Beim Basteln hatten wir tatkräftige Unterstützung von der Kunst-AG und Frau Kirchner, der SV-AG, einigen Lehrern und Freunden, die wir zusammengetrommelt haben, aber auch vielen anderen freiwilligen Helferinnen und Helfern. Besonders lustig war es, wenn Frau Kirchner gefragt hat, wer noch Gras hat.“

Ella: „Alle Helferinnen und Helfer waren gerne dazu bereit, den Erlös der beiden Aktionen für die Lebensmittelpakete zu spenden, worüber wir uns sehr gefreut haben.“

Emily: „Des weiteren gab es alle zwei Wochen einen Kuchenverkauf, bei dem uns jedes Mal eine andere Klasse mit dem Backen von Kuchen unterstützt hat.“

Sophia: „Als wir dann hörten, dass es zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie wieder ein richtiges Konzert geben soll, diesmal sogar zusammen mit der Nelson-Mandela-Schule Dierdorf, ist uns die Idee gekommen, daraus ein Benefizkonzert zu machen und somit für uns und unsere Aktion zu nutzen. Wir haben daher mit unseren Musiklehrern geredet und diese waren von der Idee genauso begeistert wie wir.“

Emily: „Bei dem Benefiz-Konzert haben wir dann Kuchen an alle Zuschauerinnen und Zuschauer verkauft, wobei uns erneut viele freiwillige Schülerinnen, Schüler, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer beim Verkaufen unterstützt haben. Obwohl die Organisation sehr viel Arbeit war, hat schließlich alles sehr gut funktioniert und es war uns möglich, durch den Erlös des Kuchens und einige Spenden viel Geld zugunsten der Ukraine-Aktion einzunehmen.“

Sophia: „Am Tag danach fand das Klappstuhltheater der Theater-AG des MBGs statt, bei dem sie mehrere Sketche aufgeführt haben. Auch hier wurde durch die SV Kuchen gegen eine Spende verkauft. Trotz des schlechten Wetters und eines Regenschauers wurde an diesem Tag ebenfalls viel für unser Ukraine-Projekt gespendet. Insgesamt haben wir durch alle Aktionen zusammen 3600 Euro für unser Vorhaben eingenommen, wodurch es uns möglich war, 80 Lebensmittelpakte packen zu können.“

Ella: „Das Klappstuhltheater war unsere letzte Einnahmequelle für Spenden, sodass wir danach mit ein paar Schülerinnen der SV und ein paar Lehrerinnen und Lehrern zum Metro fahren konnten, um dort die Lebensmittel zu kaufen, die wir in die Pakete packen wollten. Wir mussten zwar kurzfristig umplanen, da im Geschäft nicht alles vorhanden war, was wir ursprünglich gerne kaufen wollten, doch die Mitarbeiter waren sehr hilfsbereit, sodass im Endeffekt doch alles gut funktioniert hat. Zwischengelagert haben wir die Einkäufe in den Biologieräumen, bis wir die Pakete in der letzten Schulwoche dann gepackt haben. Dabei hatten wir Unterstützung von den Schülerinnen und Schülern, die ihren Kreativtag bei uns verbracht haben. Die Kleinen haben uns mit ihrer Begeisterung richtig angesteckt, sodass alles schneller und besser ging als erwartet. Was ich persönlich total süß fand, war, dass einige der Schülerinnen und Schüler Nachrichten an die Ukrainerinnen und Ukrainer auf die Pakete geschrieben und die Kartons ganz bunt bemalt haben. Das war einfach klasse!“

Emily: „Vielen Dank an die Klassen der Unterstufe und auch die bereuenden und helfenden Lehrerinnen und Lehrer. Die haben das richtig super gemacht.“


StilEcht: „Welches von all den Projekten war euer persönliches Highlight?“

Ella: „Ich finde, die schönste Aktion war das Packen der Pakete zusammen mit den Kindern. Mich hat es einfach total beeindruckt, wie kooperativ sie waren und mit wie viel Begeisterung sie daran gegangen sind. Sie haben einen inneren Standpunkt völlig frei von Vorurteilen, ganz nach dem Motto: Die brauchen Hilfe? Wir helfen! Davon können wir noch viel lernen. Mir hat aber auch das Organisieren der anderen Aktionen im Gesamten sehr viel Spaß gemacht.“

Emily: „Ich fand das Konzert am schönsten. Im Voraus konnte ich nämlich so gar nicht einschätzen, was da eigentlich genau auf uns zukommen wird und ob überhaupt viele Zuschauerinnen und Zuschauer kommen werden oder ob es ein Reinfall sein wird, denn am dem Tag des Konzerts war es fürchterlich warm. Aber dann kamen sehr viele Leute, alles hat super funktioniert und es war ein voller Erfolg. Außerdem hatten wir viel Spaß mit den Kinder der Lehrerinnen und Lehrer, mit denen wir zwischendurch gespielt haben, wenn wir Zeit hatten.“

Ella: „Am Konzert hat man meiner Meinung nach wirklich gemerkt, wie gut die Beziehung zwischen Schülern und Lehrern an diesem Gymnasium ist.“

Emily: „Ich möchte abschließend sagen: Es war einfach ein ganz tolles Jahr in dem wir zu einer super Gruppe geworden sind. Ich finde, es hat wirklich richtig Spaß gemacht, auch wenn es oft stressig war.“

Ella: „Die Zusammenarbeit hat wirklich super geklappt. Dadurch sind wir drei vor allem als Freunde richtig gut zusammengewachsen. Es gab so viele freiwillige Helfer, auch Freunde, die gar nicht in der SV waren, was mich sehr gefreut hat. Auch auf die SV-AG war immer Verlass. Daher sind wir sehr dankbar für jeden Schüler und Lehrer, der uns im vergangenen Schuljahr unterstützt hat. Insgesamt ein anstrengendes, aber tolles Jahr.“


StilEcht: „Vielen Dank für das Interview und den Rückblick auf das vergangene Schuljahr.“

Sophia, Ella, Emily: „Sehr gerne! Vielen Dank auch an euch.“


Photos by Sophia Kober


Die Gewinnerinnen und Gewinner des Fotowettbewerbs
Muttertagsrose
Benefizkonzert
Einkauf der Lebensmittel
Ella Jacoby, Dorothea Janzen, Sophia Kober (von links nach rechts)

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